Im Strudel, in der Täuschung: im Wahnsinn – Die Geschwindelten handelt von Künstlern und Schriftstellerinnen, die mit ihren Texten und Bildern Interfaces zum Wahn eingerichtet haben. Das Buch untersucht, wie die Attacken auf das Symbolische nicht bedingungslos als Ausgriffe auf signifikante Freiheiten angesehen werden können, sondern auch die Trauer in der Einsamkeit verbergen. Studien zu Richard Dadd, Virginia Woolf,..
Mikrologien
Die Kleinigkeiten, die kleinen Dinge erscheinen oft als unbedeutend, niedlich, dem Übersehen preisgegeben. Aber erschöpft sich ihr Logos in dieser (scheinbaren) Schwäche? Die vorliegenden Aufsätze entdecken andere Potenziale des Kleinen. In Literatur und Philosophie wird das Grundlegende, das Störende, das Dichte, die fantastische Welthaltigkeit aufgespürt. Der Band von Marianne Schuller und Gunnar Schmidt enthält Studien..
Anamorphotische Körper
In dieser Monografie werden die Ursprünge der beginnenden medikalen Medienkultur im 19. Jahrhundert und die Wirkmächtigkeit der Ikonografie für das daraus entstehende Menschenbild im Kontext ästhetischer Debatten, literarischer Phantasien und wissenschaftlicher Erkenntnisinteressen erörtert. Verlagsinformationen und Bestellmöglichkeit ››
Das Gesicht. Eine Mediengeschichte
Gegenstand der Studie sind die historisch sich wandelnden Konzepte der Gesichtsdeutung, wie sie sich vom 18. bis zum beginnenden 20. Jahrhundert am bewegten, leidenschaftlichen Gesicht entwickelt haben. Was heute als "faziale Gesellschaft" bezeichnet wird, hat eine inhaltsreiche Vorgeschichte, die von den Künsten, der Philosophie und diversen Wissenschaften geprägt wurde. Ausgangspunkt der Untersuchung sind die von..
Visualisierungen des Ereignisses
Springen, Fallen, Spritzen und Explodieren sind Flüchtigkeitsphänomene, die in jüngerer Geschichte durch mediale Inszenierungen Sensationswert erhalten haben und unser kulturelles Bildbewusstsein prägen. Auf der Grundlage einer kulturwissenschaftlich orientierten Bildwissenschaft rekonstruiert der Autor Ursprung und Wandel von Plötzlichkeitsmotiven. Ein reiches Bildmaterial belegt eindrucksvoll, wie Aufzeichnungsmedien an der Herstellung von modernen Ereigniserfahrungen teilhaben. Verlagsinformationen und Bestellmöglichkeit ››
Weiche Displays. Projektionen auf Rauch, Wolken, Nebel
In der zeitgenössischen Kunst gibt es kaum ein Material, das nicht kunstwürdig geworden ist. Dazu gehören auch Dampf, Wolken, Rauch und Nebel, auf die mittels Lichtstrahlen Schriftzüge oder Bilder projiziert werden. Weiche Displays nennt Gunnar Schmidt diese Projektionsflächen und führt damit einen neuen Begriff in die Kunst- und Medientheorie ein. Er beschreibt ihre Geschichte vom..
Atemräume
Die vorliegende Studie versammelt und kommentiert Texte, Bilder, Filme, Performances, Installationen, Hörstücke und Objekte, in denen das Atmen künstlerisch bearbeitet wird. Die Versetzung des Pneumas in die Sphäre der Kunst erzeugt eine exzentrische Befremdung, die das verlegenheitslose Leben in der Lufthülle nicht kennt. Von den 1920er-Jahren bis heute wählten die für Selbst- und Fremdbeobachtung trainierten..
Sprachlust Sprachschmerz
Literatur- und Sprachwissenschaft, Philosophie und Psychologie untersuchen, wie Sprache funktioniert, wie sie Sinn erzeugt und Kommunikation ermöglicht. Weniger Beachtung finden hingegen die wirkkräftigen Dynamiken, wenn Sprache zur Qual oder Lust wird. In affektintensiven Momenten wird ihr konventioneller Werkzeugcharakter prekär: Sprachverfügung und Sprachverlust bilden exzentrische Erfahrungen, die Ambivalenzen zwischen Euphorie und Schmerz beinhalten. In seinen Fragmenten einer..
Ästhetik des Oralen
Das Orale vereint Sinnlichkeitspraktiken mit Entgrenzungspotential, psychisches Schicksal, kulturelle Konditioniertheit. Literatur, Film – konkret oder narrativ – sowie die Performance-Kunst geben Zeugnis von Erkundungen, in denen Genuss, Protest und Verstörung oftmals ununterscheidbar werden. Die Ästhetik des Oralen widmet sich in hermeneutisch orientierten Einzelanalysen verschiedenen Aspekten des Mündlichen in den Künsten und zeigt, wie mikrostrukturelle Gegebenheiten..
Klavierzerstörungen
Das Klavier – Kultgegenstand bürgerlicher Repräsentation – wurde im Laufe des 20. und 21. Jahrhunderts zum Gegenstand vielfältiger zerstörerischer Performances. Gunnar Schmidt geht in seinem Buch erstmals dem Phänomen dieser Destruktionsäußerungen nach und deutet diese als epochenspezifische Reaktionen auf unheilvolle Wirklichkeiten. Dazu präsentiert er ein umfangreiches Material aus den Bereichen Performance, Kunst, Film und Literatur...